Hannsjürgen Lommer

 

Wer in einem kleinen Städtchen, und hier besonders in der Nähe der ehemaligen Zonengrenze im nördlichsten Bayern, aufgewachsen ist, wird es zum Erlangen von Bekanntheit wesentlich schwerer haben, als ein in der Großstadt, besonders in solchen mit besonderem Kunsthype geborener Kunstschaffender.


Dieses Empfinden musste Hannsjürgen Lommer, Jahrgang 1938 immer mit sich herumschleppen, weil seine profane Tätigkeit ihn in seiner Geburtsstadt festnagelte. Stetig bemüht  Balance zwischen Erwebs- und Kunstleben zu halten, hat er es verstanden seine Kreativität in immer neue Bahnen zu lenken.


Zeitgeist und Modernismen haben ihn in seinem Kunstschaffen nicht interessiert, er ist stets einen eigenen, für viele völlig neuen Weg gegangen. Die wilden Jahre der Jugend schlagen sich in ausdrucksvollen, farbig eindrucksvollen Phantasielandschaften und Personenportraits nieder; die auf grobster Rupfenleinwand schon mit diesem Grundmaterial einen völlig aufrührerischen Charakter bekommen. Frühe Ausstellungen in München und Hof machen Freunde und Publikum auf ihn aufmerksam und er kommt 1960 mit den einheimischen Malern Max Escher, Wilhelm Kohlhoff, Karl Bedal, Emil Ressel und Friedrich Matthaei zusammen. Er wird aufgenommen in die gerade gegründete "Gruppe Nordfranken" und bestreitet mit dieser Gruppe viele Ausstellungen in Hof, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Auerbach, Bonn, Graz, Marktredwitz, Kulmbach, Nürnberg, Plauen, Mannheim, Naila, Helmbrechts und Bayreuth.


Er wird Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Ober- u. Unterfranken, beim "Bund Fränkischer Künstler" in Nürnberg, und später Sprecher der "Gruppe Nordfranken".

"Hingabe vermindert Aggressionen, denn wer in einer Aufgabe den Sinn seines Lebens sieht, muss ohne Aggression sein. Er kann Liebe leben! Bemühen-Selbstwirken-Befriedung-Zufriedenheit.
Dies kann erreicht werden durch tätiges Schaffen und dem Streben nach Ergebnissen. Sinnvolles Tun wird zu einem befriedigenden und erfüllenden Zustand im Leben eines Künstlers in dem Moment, wo er arbeitend an einem Produkt seines Geistes innere Zufriedenheit spürt. Die Zufriedenheit kommt aus der Ausgewogenheit zwischen erarbeiteter Begabung und innerer Befähigung, ganz unabhängig von der Anerkennung und Urteilen Anderer!"

 Hannsjürgen Lommer